Risiko Remote Datenrettung
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Risiko Remote Datenrettung

31. Mai 2017

Remote Datenrettung klingt im ersten Schritt erst einmal nach einer perfekten Lösung und hat – zugegebenermaßen – auch gewisse Vorteile. Im Idealfall hat man als betroffener Kunde nach erfolgreicher Datenrettung unter Umständen ohne allzu großen Zeitverlust seine Daten wieder.

Was die meisten jedoch nicht wissen: Nicht selten bezahlt man dieses Szenario mit einer erheblichen Portion Risiko. Was meine ich damit? Bei einer Remote Datenrettung erfolgt die Datenwiederherstellung quasi am offenen Herzen, es ist ein Rettungsversuch ohne Sicherheitsnetz. Man hat genau einen Versuch, und der muss sitzen. Während des Rettungsprozesses werden neue Inhalte auf den betroffenen Datenträger geschrieben, Dateien möglicherweise verändert oder beschädigt. Im schlimmsten Fall kann eine gescheiterte Remote Datenrettung zu einem endgültigen Datenverlust führen.

Nicht ohne Grund erstellen unsere Techniker im ersten Schritt immer 1:1 Sektorkopien der eingegangenen Datenträger. Erst im Anschluss erfolgt auf den entsprechenden Kopien die logische Datenrettung. Das Quellmedium bleibt im Rahmen der logischen Datenrekonstruktion unangetastet. Die Praxis bestätigt hierbei immer wieder diese Vorgehensweise. Informationen über den Ausfall eines Datenträgers oder RAID-Verbundsystems sind mitunter unvollständig oder fehlerhaft. Remote-Datenrettungsversuche wären in vielen Fällen im Nachgang mit fatalen Folgen verbunden. Immer wieder bekommen wir ausgefallene RAID-Systeme, auf welchen schon per Remotezugriff versucht wurde, Daten zu rekonstruieren. Mitunter wurde das RAID in falscher Reihenfolge geforced, bereits ausgefallene Datenträger mit veraltetem Dateninhalt in den Build-Vorgang mit implementiert. Bei Einzelfestplatten erfolgen Schreibzugriffe auf dem betroffenen Datenträger, wo sich im Nachhinein herausstellt, dass die eingeleiteten Schritte nicht zum Erfolg geführt haben.

Wichtig ist hierbei zu wissen: Wenn Daten überschrieben wurden, dann sind diese unwiederbringlich verloren. Dieses Risikos sollte man sich bewusst sein, wenn man eine Remote Datenrettung beauftragt. Wenn hier etwas schief läuft, dann ist im schlimmsten Fall keine Datenwiederherstellung mehr möglich.

Gleiches gilt, wenn physische Beschädigungen Ursache für einen Datenverlust sind, diese aber fälschlicherweise als logische Schäden interpretiert wurden. Fehlen plötzlich Dateien oder ganze Verzeichnisse kann dies auf Oberflächenschäden im Inhaltsverzeichnis (z.B. MFT) sowie Beschädigungen im Bereich der Schreib-/Leseköpfe hindeuten. Eine Remote-Datenrettung mit defekten mechanischen Komponenten kann zu einem fatalen Headcrash führen und auch hier einen endgültigen Datenverlust zur Folge haben.

Fazit:

Eine Remote-Datenrettung ist aus mehreren Gründen mit hohem Risiko behaftet. Bei einem gescheiterten Rettungsversuch gibt es oftmals keine zweite Chance. Daher ist davon abzuraten, auf dem Quellmedium Datenrettungsversuche durchzuführen. Stattdessen sollten immer vorab Kopien erstellt werden, auf denen die weitere Bearbeitung erfolgt.

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